Haare kämmen und bürsten – aber richtig!

Eine Frau mit langen braunen Haaren steh im Bademantel da und ist dabei sich ihre Haare zu kämmen.

Worüber schreiben wir

Ob lang oder kurz, glatt oder wellig – unsere Haare brauchen Pflege. Eine der Grundlagen ist wohl das Haare Kämmen oder Bürsten. Aber was so banal wirkt, ist eigentlich gar nicht so ohne. Denn hierbei können Sie viel falsch machen! Wir erklären, wie das Bürsten richtig geht und räumen gleich mit einigen Beauty-Mythen auf!

Warum Haare bürsten nicht ohne ist!

Unsere Haare sollen wachsen und gedeihen. Sie sollen schön glänzen und möglichst voluminös wirken. Keiner sieht gerne aus wie ein Struwwelpeter bzw. eine Struwwelpetra. Kämmen und Bürsten ist also wichtig. Aber das kann nicht einfach irgendwie passieren, denn dabei schleichen sich schnell einige Fehler ein, die das Haar zusätzlich belasten, aufrauen oder sogar zum Abbrechen bringen können. Die richtige Technik, Häufigkeit und der ideale Zeitpunkt sind wichtig!

Wann sollten Sie Haare bürsten?

Logischerweise ist morgens ein guter Zeitpunkt dafür, denn wir wollen ja gepflegt das Haus verlassen. Aber auch abends kann eine kurze Bürst-Session nochmal gut tun. Auch vor dem Haare Waschen empfiehlt es sich, die Bürste zur Hand zu nehmen. Denn so werden eventuelle Knötchen entfernt, die sich sonst beim Waschen durch die Bewegung verschlimmern würden. Auch Stylingprodukt-Reste lassen sich so schon zu einem guten Teil auskämmen.

Hingegen auf keinen Fall zur Bürste sollten Sie direkt nach dem Waschen greifen! Nasses Haar ist dehnbarer und kann durch die Zugbewegung beim Bürsten leicht brechen. Wenn möglich, sollten Sie die Haare nach dem Waschen deshalb nur mit den Fingern oder einem grobzinkigen Kamm entwirren – und erst im trocknen Zustand richtig bürsten.

Wie lange und wie oft sollte man Haare kämmen?

Zu häufiges Kämmen oder Bürsten kann die Haare schädigen, da so eine erhöhte mechanische Belastung auf sie einwirkt. Dennoch ist die Empfehlung, das Haar jeden Tag zu kämmen. Dadurch verteilt sich der natürliche Talg im Haar und die Kopfhaut wird besser durchblutet.

Bei der Dauer des Bürstens denken viele, wenn die Bürste problemlos durch die Haare gleitet, kann man aufhören. Aber es heißt auch oft, dass man sich an der Zeit orientieren sollte, die man zum Zähne putzen braucht. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen: Ein paar Bürstenstriche mehr wirken sich nicht schädlich aus – wenn die Technik stimmt.

Wie richtig die Haare bürsten?

Der Startpunkt beim Haare kämmen ist nicht der Haaransatz, wie viele sicherlich denken. Wird das Haar nämlich sofort von oben nach unten gebürstet, ziehen sich eventuelle Knoten nach unten hin immer weiter fest und das Bürsten wird zu einer schwierigen und schmerzhaften Angelegenheit. Besser ist es, an den Spitzen anzufangen und sich von dort immer weiter nach oben zu arbeiten.

Den Ansatz aber komplett außer Acht zu lassen, ist auch nicht gut. Denn auch wenn sich hier oben eher selten bis nie Knötchen finden, tut es den Haaren hier genauso gut, wenn man sie bürstet. Die Kopfhaut bekommt hier nämlich am meisten von den Streicheleinheiten ab und reagiert mit kräftigeren und schneller wachsenden Haaren.

Übrigens: Wer zu besonders vielen Knötchen und Fitzen neigt, kann zu einer Sprühkur greifen. Diese gibt es abgestimmt auf die unterschiedlichen Haarstrukturen. Sie wird vor dem Kämmen ins trockene Haar gesprüht und glättet dort die Oberfläche. So kann Bürste oder Kamm deutlich einfacher hindurch gleiten.

Spezialfall: Locken bürsten

Was bei glatten oder welligen Haaren gar keine Frage ist, ist für Lockenköpfe durchaus ein Thema: Soll ich oder soll ich nicht bürsten? Denn Fakt ist: Wer seine Locken bürstet, verliert sie. Zumindest bis zum nächsten Haare Waschen. Locken lassen sich nämlich häufig auskämmen. Doch das Ergebnis überzeugt meist nicht, denn die Struktur der Haare verfügt über kleine Widerhaken und so kommt es zu einer von den meisten ungeliebten Krause auf dem Kopf.

Besser ist es also, die Locken nach dem Waschen im noch feuchten Zustand vorsichtig mit den Fingern zu entwirren. Das Höchste der Gefühle ist ein sehr grobzinkiger Kamm, welcher die einzelnen Locken als solche belässt und sie nur von ihren Kolleginnen trennt. Gleiches gilt auch für trockene Locken: Finger oder ein grober Kamm sind das Instrument der Wahl. Und davon ist weniger tatsächlich mehr.

Zwei Mythen übers Haare Bürsten

Kopfüber ins Volumen?

Wer Volumen haben will, sollte seine Haare kopfüber bürsten – oder etwa nicht? Tatsächlich bringt das durchaus ein wenig mehr Fülle ins Spiel. Allerdings hält dieser Effekt leider nur relativ kurzfristig. Deutlich länger würde das Ergebnis bewahrt bleiben, wenn Sie den Ansatz richtig antoupieren (also entgegen der Haarstruktur zur Kopfhaut hin kämmen) und das Ganze mit einer guten Schicht Haarspray fixieren. Schädlicher ist das aber dafür auch.

Allerdings hat das kopfüber Bürsten durchaus einen positiven Effekt: Es sorgt für eine besser Durchblutung der Kopfhaut und regt die Lymphe an. Dadurch werden Schadstoffe abtransportiert und die Haarwurzeln mit guten Nährstoffen versorgt. So wachsen die Haare kräftiger nach und es kommt – auf lange Sicht – vielleicht wirklich zu mehr Volumen.

100 Bürstenstriche am Tag?

Wer dieses Pensum wirklich durchzieht, hat danach wahrscheinlich zwei Probleme: Viel zu wenig Zeit übrig und viel mehr Haarbruch. Der Grund: Die Zahl 100 klingt nur gut. Sie stammt aus dem Volksmund und ist wortwörtlich an den Haaren herbeigezogen. Zwar sorgt ein häufiges, regelmäßiges Bürsten durchaus für mehr Glanz im Haar, aber 100 Striche sind dafür sicherlich zu viel des Guten.

Doch auch dieser Mythos trägt einen Funken Wahrheit in sich. Denn früher wusch man sich nicht so häufig die Haare wie heute. Sie waren daher eher trocken und spröde. Durch das intensive Bürsten verteilte man den Talg von der Kopfhaut in den Längen und sorgte so für eine natürliche Extraportion Pflege. Die Schuppenschicht der Haare schloss sich und sie glänzten wieder schön. Aber selbst damals waren es wahrscheinlich keine 100 Striche…

Quellen

www.womenshealth.de/…/pflegetipps-fuer-schoene-haare-139811.html
www.freundin.de/beauty-5-fehler-haare-buersten
www.guhl.com/…/wie-Haare-richtig-kaemmen.html

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